AusweisApp für Mac verspätet sich weiter

Eigentlich sollte Ende des Jahres 2011 die AusweisApp in einer Version für das Mac-Betriebssystem erscheinen. Allerdings wurde die Veröffentlichung verschoben.
Update: Seit 28. Februar 2012 wird auch die Mac-Version zum kostenlosen Download angeboten.

Die AusweisApp wird benötigt, wenn man die Online-Ausweis-Funktion des neuen Personalausweises nutzen möchte. Die erste Version der AusweisApp erschien bereits kurz nach dem Start des neuen Personalausweises, musste jedoch einen Tag nach Veröffentlichung zurückgezogen werden, da der Informatiker Jan Schejbal Sicherheitslücken in der Update-Funktion aufgedeckt hatte. Erst mit einiger Verzögerung wurde zunächst eine Version für Windows, später auch für Linux bereitgestellt.

AusweisApp für Windows verfügbar

Aktuell steht die AusweisApp in der Version 1.7.0 für Windows XP, Vista und 7 sowohl als 32-Bit- als auch als 64-Bit-Version zum kostenlosen Download zur Verfügung. Unterstützte Browser sind Internet Explorer (32 Bit) ab Version 6 sowie Mozilla Firefox in Version 3 bis 9.

Noch Probleme bei Linux

Für die Linux-Distributionen Ubuntu, Debian und openSUSE wird die AusweisApp in der Version 1.6.0 zum Download angeboten. Allerdings unterstützt diese den Mozilla Firefox nur bis zur Version 8. Außerdem ist die Software nicht mit der Ubuntu-Desktopoberfläche Unity kompatibel. Wer die Standard-Desktopumgebung nutzt, muss zunächst einen anderen Desktop installieren und vor dem Start der AusweisApp immer zu diesem Desktop umschalten. Darüber hinaus gibt es derzeit keine native 64-Bit-Version der AusweisApp. Das Bundesinnenministerium hat uns gegenüber auf Anfrage erklärt, die Unterstützung von 64-Bit-Plattformen sei für das Jahr 2012 geplant, ein genauer Zeitpunkt könne jedoch noch nicht genannt werden.

Mac-Version steht noch aus

Die Mac-Version sollte im Dezember 2011 erscheinen. Allerdings wurde die Veröffentlichung verschoben. Auf der Downloadseite der AusweisApp erklärt das Bundesinnenministerium:

Entgegen der vorherigen Ankündigung konnte das BSI die von den Herstellerfirmen im Dezember vorgelegte Software AusweisApp für Mac OS leider nicht zur Veröffentlichung freigeben. Hauptgrund für diese Entscheidung ist eine Beeinträchtigung bei der Nutzung der Software, die aufgrund der technischen Rahmenbedingungen des Betriebssystems Mac OS im Zusammenspiel mit Kartenlesegeräten einerseits sowie der AusweisApp andererseits entsteht.
Die Herstellerfirmen arbeiten derzeit mit Hochdruck an einer Lösung, die baldmöglichst zum Download zur Verfügung gestellt wird. Wir bitten um Ihre Geduld und Ihr Verständnis.

Signaturfunktion noch nicht unterstützt

Die Signaturfunktion des elektronischen Personalausweises wird derzeit von der AusweisApp nicht unterstützt. Allerdings hat die Herstellerfirma OpenLimit kürzlich eine neue Software, die sogenannte SignaturApp vorgestellt, die diese Aufgabe übernehmen und parallel zur AusweisApp installierbar sein soll. Geplanter Erscheinungstermin ist Anfang März.

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4 Antworten zu AusweisApp für Mac verspätet sich weiter

  1. eine interessante und unübliche anschauungsweise auf den Inhalt. auf alle fälle nicht der übliche tenor, wie ich das sehe.

  2. AusweisApp sagt:

    Mit Hochdruck seit 1 1/2 Jahren an einem einzigen Programm – haben die es schlicht vergessen? Es scheint so.

  3. Der Baunataler sagt:

    Erst werden neue elektronische Ausweise und Kartenlesegeräte verkauft.

    Kommunen richten entsprechend ihre Web-Seiten danach ein und dann wird festgestellt, dass die Software nicht funktioniert.

    Lächerlich! Man denke dabei an die erheblichen Kosten, die bisher entstanden sind.

  4. MACerer sagt:

    Mit großem Trara wurde der elektronische Personalausweis angekündigt, als „Revolution in Sachen Internetsicherheit“. Was ist daraus geworden?
    Nur eine Hand voll von Webseiten unterstützen diese Technologie. Alle Mac-Nutzer sind ausgeschlossen und warten immer noch auf eine App, die funktioniert.
    Ich habe mir den neuen PA angeschafft, um endlich veraltete Verfahren wie Post-Ident durch elektronische Verfahren abzulösen.
    Ich denke, die ist ein politischer Skandal, der es wert ist, publik gemacht zu werden!

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