Das Bundesministerium des Inneren hat am 18.06.2010 eine Pressemitteilung herausgegeben, in der bestätigt wird, dass, durch 24 Mio € aus Geldern des Konjunkturpaketes II aus dem Jahre 2009 finanziert, sogenannte „IT-Sicherheitskits“ an Bürger herausgegeben werden sollen:
Die IT-Sicherheitskits werden von den Zuwendungsempfängern im Rahmen verschiedener Aktionen an Nutzer, Kunden oder Mitglieder ausgegeben und enthalten einen sicheren Chipkartenleser, Informationen zur Nutzung von Chipkarten wie dem neuen Personalausweis und der elektronischen Gesundheitskarte sowie weitere von den Zuwendungsempfängern individuell zusammengestellte Bestandteile (z. B. Zugang zu webbasierten Anwendungen oder Antivirensoftware).
Am Ende der Pressemeldung ist auch ein Link zu den Seiten der IT-Bundesbeauftragten erwähnt, auf dem weitere Informationen veröffentlicht wurden. Dort kann u.a. nachgelesen werden, dass das BMI „in einem offen Zuwendungsverfahren, an dem sich u. a. Unternehmen, Verbände, Institutionen und Medien mit ihren Konzepten zur Verteilung von Sicherheitskits beteiligen konnten“, zehn Maßnahmen zur Verteilung dieser Kits ausgewählt hat. Leider sind die genauen Maßnahmen, die schlussendlich ausgewählt wurden, nirgends nachzulesen. Diese sollen nun von den auf der Webseite genannten „Zuwendungsempfängern“ ausgeführt werden, wobei anscheinend ein recht großer Spielraum für die einzelnen Unternehmen besteht:
Abhängig vom Konzept des Zuwendungsempfängers, dem Typ des enthaltenen Chipkartenlesers und den weiteren Bestandteilen werden die geförderten IT-Sicherheitskits verbilligt oder unentgeltlich ausgegeben.
Auch interessant in dem Zusammenhang: Die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von der FDP – damals noch in der Opposition – vom März 2009 zu dem Thema kann auf den Seiten des Bundestag nachgelesen werden. Darin enthalten ein paar kritische Fragen zum Thema „Sicherung von Beschäftigungsverhältnissen“, Auswahl der Empfänger der Kits, etc.
Update: Es gibt nun eine Kurzbeschreibung der einzelnen Maßnahmen zur Ausgabe der Sicherheitskits als PDF-Dokument zum Download.